Eine Inkontinenz kann organische, neurologische, psychische oder entzündliche Ursachen haben. Blasenschwäche ist nicht nur ein Altersproblem. Die vielfältigen Ursachen der Inkontinenz können in einem schwachen Beckenboden, in einer Blasensenkung bei Frauen, in psychischen Belastungssituationen oder akuten Blasenentzündungen liegen. Weitere Ursachen können in einem Tumorgeschehen, in Blasensteinen oder in Harnwegs-Infektionen liegen. Auch neurologische Erkrankungen wie multiple Sklerose, Demenz, Schlaganfälle, Hirntumore oder Parkinson-Erkrankungen sind mögliche Verursacher. Von Inkontinenzproblemen können sowohl Kinder als auch Erwachsene betroffen sein.
Der unwillkürliche Abgang von Harn kann in der Regel nach fachurologischer Diagnostik mit konventionellen Mittel therapiert werden. Eine Abklärung der Inkontinenz-Ursachen erfordert umfangreiche diagnostische Maßnahmen. So kann u. A. eine Blasendruckmessung oder eine Blasenspiegelung zur Abklärung notwendig sein.
Die Therapie der Blasenschwäche beim Mann wie bei der Frau kann meist mit konventionellen Behandlungsmethoden vorgenommen werden. Mithilfe von angeleiteter Beckenbodengymnastik, Bio-Feedback oder Elektrostimulation bei Vorliegen einer Schließmuskelschwäche kann vielen Inkontinenzformen wirksam begegnet werden. Außerdem können weiterführende medikamentöse oder operative Verfahren eingesetzt werden.