Der Eingriff kann sowohl ambulant in einer Lokalanästhesie (örtliche Betäubung in unserer Praxis), als auch stationär in Vollnarkose (Iatros Klinik München) durchgeführt werden. Um ein erneutes Zusammenwachsen der durchtrennten und abgebundenen Samenleiter auszuschließen, entnimmt der Urologe ein kleines Stück (ca. 1 cm). Die Sterilisation wird beidseits vorgenommen und ist in etwa 30 Minuten abgeschlossen. Unter Vollnarkose dauert der Eingriff etwas länger.
Durch den Eingriff ergeben sich weder hormonelle noch sexuelle Folgen. Der sterilisierte Mann kann ein vollkommen normales Sexualleben genießen. Sowohl die Testosteronproduktion, als auch Hodenfunktionen und -produktion bleiben von dem Eingriff unberührt. Was sich verändert, ist die Sperma-Zusammensetzung. Im Sperma sind nach einer Sterilisation keine Samen mehr zu finden. Die Ejakulatflüssigkeit entstammt der Prostata.
Die Sterilisation bei Männern wird nicht von den Krankenkassen übernommen - es sei denn, es bestünde eine Notwendigkeit oder eine medizinische Indikation dafür. Beides kommt eher selten vor. Der ärztlichen Gebührenordnung zufolge kostet dieser Eingriff im Schnitt etwa 400 - 600 Euro. Unter anderem entscheidet das Narkoseverfahren über die Höhe der Kosten für die Sterilisation.
An sich ist eine Sterilisation beim Mann nur sinnvoll, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Ein Urologe kann jedoch gegebenenfalls eine Vasektomie rückgängig machen. Die Refertisilierung bzw. Vasovasostomie ist allerdings komplizierter und aufwendiger als die Sterilisation. Sie erfordert einen mikrochirurgischen Eingriff, der die durchtrennten Samenleiter wieder zusammenfügt. Die Kosten sind mit etwa 2.000 bis 5.000 Euro zu veranschlagen. Eine 100-prozentige Erfolgsgarantie ist leider nicht gegeben.